Leadgenerierung ist eine wichtige Metrik für viele Unternehmen, die Content einsetzen. Doch die antwort auf „mehr Leads“ ist nicht immer „mehr Content“, denn auch alte Inhalte die schon lange online sind können Ihnen den nötigen Stoff bieten, um kontinuierlich Leads zu generieren.

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf dem Blog von KammannRossi. Ab und zu wird es auf diesem Blog auch syndizierte Beiträge von dort geben. Unter einer Voraussetzung: wenn ich glaube, dass es für Euch, liebe Leser, auch interessant ist (und selbstverständlich wenn ich der Autor bin).

Gegebenenfalls passe ich diese auch leicht an. :-)


 

Viele Unternehmen produzieren schon „seit ihrer Geburt“ Inhalte in irgendeiner Form. Ich stoße z.B. regelmäßig auf Unternehmensblogs mit interessanten Beiträgen, die aber scheinbar keine Aufmerksamkeit genießen und Staub fangen.

In diesem Beitrag möchte ich Ihnen aus diesem Anlass 3 Mittel ans Herz legen, die Sie einsetzen können, um alte Inhalte neu zum Leben erwecken zu lassen.

1 – Calls-To-Action in alten Content einfügen oder anpassen

Überprüfen Sie regelmäßig, welche Seiten ihrer Webpräsenz regelmäßig Traffic erhalten.

Wenn Ihre Inhalte, z.B. über den Blog regelmäßig von Besuchern gefunden werden, weil sie sich eine Antwort oder Information erhoffen, nachdem sie ihre Frage in einer Suchmaschine formuliert haben oder durch über einen Verweis kommen, sollten Sie diese Chance nutzen und dem Besucher einen Call-To-Action anbieten.

Analysieren Sie die Quellen, durch die Besucher auf die Seite stoßen. Wenn Google Analytics zur Webanalyse nutzen, können sie folgendermaßen schnell filtern, welche Seiten regelmäßig Traffic erhalten, ohne dass sie die Seite bewerben:

  1. Wählen Sie einen Zeitraum aus
  2. Wählen Sie das Segment „organische Zugriffe“ aus
  3. Wählen Sie die Ansicht Verhalten > Website-Content > Zielseiten

Wir erhalten dabei folgende Ansicht:

Screenshot-GA

In diesem Fall sehen wir, dass der Beitrag, der im Februar 2015 veröffentlicht wurde in dem ausgewählten Zeitraum 81 Besuche erhalten hat, ohne dass wir ihn über einen Kanal aktiv bewerben oder verbreiten.

Warum sollten wir das Interesse der Besucher hier nicht nutzen?

Hier handelt es sich um einen Beitrag zum Thema „Change Kommunikation“ und betrifft konkret die Umsetzung. Um Besuchern einen weiteren Mehrwert zu bieten haben wir einen Call-To-Action eingefügt, der es dem Besucher ermöglicht noch mehr Informationen herunterzuladen.

Haben Sie das bei ihren Inhalten auch getan?

Meines Erfahrung nach ist die Antwort in den meisten Fällen… nein. Denn einmal veröffentlicht wird er verbreitet und beworben, nach einigen Tagen oder Wochen dann schnell vergessen.

Nutzen Sie die Inhalte, die noch regelmäßig Besucher bringen und binden Sie dort einen relevanten Call-To-Action ein! Wenn sie schon einen eingefügt haben, dieser aber nicht geklickt wird… probieren Sie eine neue Formulierung auf dieser Handlungsaufforderung aus oder ersetzen sie ihn (neues Content-Angebot). In jedem Fall sollte die Relevanz zur Einstiegsseite nicht verloren gehen.

2 – Aus alt wird neu: Content Recycling systematisieren

Eine zusätzliche Möglichkeit alten Content wieder zu verwenden ist Content Recycling. Was ich damit meine? Die systematische Wiederverwendung von Inhalten, um sie zu Marketing-Zwecken neu nutzen zu können.

Vor einigen Monaten stieß ich auf ein interessantes Modell von Karan Sharma vom Tool-Anbieter Linkbird, das ich so gut fand, dass ich es auf Deutsch übersetzte.

Die Matrix dient hier als Denkhilfe, die wir gut anwenden können, wenn es darum geht Inhalte in neue Formate zu bringen, um sie wiederzuverwenden.

Die Content Recycling Matrix von Linkbird (Übersetzung, Maël Roth)
Die Content Recycling Matrix von Linkbird (Übersetzung, Maël Roth)

Der Punkt dabei ist: ein Inhalt ist nicht an ein Format gebunden. Wenn Sie ein Whitepaper veröffentlicht haben, können sie daraus noch viel mehr machen: eine Webinar-Reihe, Social Media Postings, eine Infografik, 3 Blogartikel… Agieren Sie nach dem Wasserfall-Prinzip, um den ROI Ihres Contents zu maximieren!

Das bedeutet auch, dass sie den Überblick über Ihre Inhalte behalten sollten… (sonst wird’s schwierig, mit der Wiederverwendung)

3 – Alten Content erneut teilen

Wenn Unternehmen neuen Content veröffentlichen, agieren sie oft nach klassischen PR-Mustern: einmal veröffentlicht, geteilt und ggf. über einen kleinen Zeitraum beworben und das Kapitel wird geschlossen. Entweder der Content hat überzeugt, bzw. gute Ergebnisse geliefert, oder nicht

Dabei ignorieren wir Marketer schnell, wie gering die Lebensdauer von Inhalten doch ist. Auf Twitter geht ein Tweet innerhalb von Minuten unter. Auf Facebook sind Postings dem Algorithmus ausgeliefert. Auch auf Linkedin (das ebenfalls einen Algorithmus einsetzt) und Xing genießen Inhalte nur ein kurzes Leben.

Scheuen Sie sich nicht davor, alte Inhalte erneut zu teilen. Variieren Sie dabei Bilder und Teaser-Formulierungen, um unterschiedliche Trigger zu testen, aber teilen Sie alte Inhalte auf jeden Fall auch nach einer gewissen Zeit erneut, wenn der Inhalt weiterhin für Ihre Persona(s) relevant und hilfreich ist.

Schaut mal nach, was Sie schon alles an Content haben und was sie wiederverwenden können. Ich bin bereit mit Ihnen zu wetten, dass da noch Potenzial gehoben werden kann…

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