Wer in seiner Rolle als Marketing- und / oder Kommunikationsmensch die Verantwortung für das Thema Content trägt (insbesondere digital) weiß: ohne Content geht nichts. Beziehungsweise nicht viel.

Doch das bedeutet auch nicht, dass mehr Content besser ist.

Es gibt sie durchaus, diejenigen die die Strategie fahren, das Netz mit Inhalten zu fluten, mit der Schrotflinte Content zu vage definierten Themenbereichen rauszuhauen, in die man schon irgendwie reinpasst, bis irgendwas „zieht.“ Vielleicht habt Ihr auch schon vom „Spaghetti Framework“ gehört. Im Grund genommen ist es gar kein Framework, sondern viel an die Wand schmeissen und schauen was kleben bleibt.

Kannste so machen, dann ist es halt kacke. Also viel Kacke.

Das passiert vor allem dann, wenn Content als „Commodity“ eingesetzt wird und in der Betrachtungsweise nicht über sein Format hinweg konzipiert und bewertet wird. Ich sage nur „ein Text zwischen 800 und 1000 Wörter zu Thema X.“ Passt schon, das wird ranken.

Und dann wird ein Rechen(bei)spiel daraus gemacht. Wenn ich mit meinen 5 Texten X [Besucher, Leads, Conversions…] erreiche, muss ich ja nur noch mehr davon machen und meine Kennzahl wächst in dem gleichen Verhältnis / exponentiell? Also je mehr Volumen, desto höher die Chance, etwas zu bewegen?

Hm ja, schlau.

Und irgendwann merkt man, dass es doch ziemlich teuer ist, viel Aufwand ist und irgendwie scheint sich keiner so richtig dafür zu interessieren und, noch schlimmer, kann sich keiner daran erinnern. Und das in Zeiten in denen so viele Unternehmen zu „Thought Leadern“ werden wollen (ich beziehe mich hier v.a. auf B2B-Marketing)

Je mehr produziert wird, desto austauschbarer wird das Ganze und jeder schreibt oberflächlich zu den gleichen Themen.

Wo sind die mutigen, die die Persönlichkeit einer Marke, eines Unternehmens über Content transportieren? Wo sind diejenigen, die eine Meinung haben und Profil zeigen (und nicht einfach nur nerven, um Aufmerksamkeit zu erzeugen)?

Ich bin davon überzeugt, dass Marken in diesem Jahrzehnt merken werden, dass das was wirklich wichtig ist, wenn es um Kommunikation geht, in den Köpfen der Menschen passiert und nicht einfach ein Rechenbeispiel ist. Das Ziel von Content ist, dass tatsächlich etwas hängen bleibt.

Die Marke wird zunehmend erst durch Content erlebbar. Und es ist an der Zeit weniger Austauschbares zu machen und mehr Erlebnisse zu schaffen, die einen Eindruck hinterlassen…

Bitte liebe Marken und Unternehmen, bringt mehr Persönlichkeit und Profil in euren Content.